Nach den langen Lehrbuch-Übersichten wird dies hoffentlich mal ein Blog-Eintrag, der etwas schneller geht. Vielleicht regt er dazu an, meine fertigen Lern- und Spaßseiten zu nutzen oder sogar Sammlungen für eigene Lerngruppen anzulegen.
Ausgangspunkt war unsere wöchentliche Stunde im Computerraum. Jeder Schüler hat seinen Zettel zum Einloggen ins Netzwerk der Schule bekommen. Trotzdem dauerte es eine ganze Weile, bis sich jeder ohne Hilfe einwählen konnte. Aber wie bringe ich Schüler ohne Lese- und Schreibkenntnisse ins Internet? Und wie verhindere ich, dass schon einfachste Googleanfragen zu Ergebnissen führen, die nicht in meinem Sinne sind. Wenn man z.B. Irak eingibt und auf Bilder klickt, kommen keine blühenden Landschaften sondern Soldaten, Ruinen und Explosionen. Also musste ich selbst suchen, vorsortieren und meine Funde den Schülern zur Verfügung stellen.
Ich habe zuerst Word-Dokumente mit anklickbaren Links in die Schülerordner gestellt. Für einige wenige Links klappte das - in der Schule. Aber schon von zu Hause aus war das Auffinden der Webseiten nicht mehr gewährleistet. Und eine Alternative zu Spongebob zu bieten, ist schon eine gute Idee. Pinterest bot da die Möglichkeit, Pinwände zu verschiedenen Themen anzulegen und dort Links zu speichern, die durch das Merkbild leicht wiederzufinden waren. Bro Lern war meine erste Pinwandsammlung für Schüler. Man kann Unterordner anlegen und erhält dann nach dem Schneeballprinzip weitere Vorschläge von anderen Nutzern. Interessante Links kann man über "Merken" auf eigenen Pinwänden ablegen.
Man kann nur dann alles richtig sehen, wenn man eingeloggt ist. Aber nicht jeder
Schüler kann und darf seinen eigenen Account anlegen - außerdem muss man eigentlich 14 sein. Darum habe ich für alle einen allgemeinen Dummie-Account
angelegt, der auch gerne an Freunde und Verwandte weitergegeben werden durfte, weil man keinen Blödsinn damit anstellen kann.
Als Beispiel zur Veranschaulichung nehme ich meinen Account Lernjob:
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Die Schüler mussten sich mit ihrem Dummie-Account
anmelden.
- Hier hat er die Browseradresse: https://www.pinterest.de/lernjob/
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In dieser Adresszeile mussten sie lernjob
durch brolern ersetzen.
- Sie erhielten die Browseradresse: https://www.pinterest.de/brolern/
- Sie konnten dafür ein Lesezeichen anlegen und/oder sich nicht wieder ausloggen.
Dann stand dem frohen Lernen nichts mehr im Wege. Im Dummie-Account hatte jeder
Schüler seinen eigenen Ordner, um sich schöne Pins zu merken. Die Linksammlungen haben uns viele interessante Webseiten zugänglich gemacht.
Manchmal habe ich vorgegeben, wohin geklickt werden sollte. Einer meiner Favoriten als Mathelehrerin war das "immer-10-Spiel". Oder es gab am Ende der Stunde 10 Minuten brolern. Besonders beliebt waren Lieder und Videos - lernen kann man ja auf vielen Wegen.
Quelle privat